21.12.2020
Marc Schulze (36) benötigt 11:01:40 Stunden für den Aufstieg zu über 8.849 Höhenmetern. Weltrekord!!!
Eine verrückte Idee. Gute Voraussetzung für den Erfolg: Besser geht es nicht, mit einer Streckenlänge von ca. 200 m in einem Neigungswinkel von ca. 36° einen Höhenmeter-Aufstieg von 76 m zu erreichen. Der neue Weltrekord im Everesting zu einer Höhe von 8849 m, der erste Weltrekord aus Deutschland überhaupt, geht an einen Ort, der nur 10 Meilen von diesen perfekten Everest Lauf Location entfernt ist, nach Dresden und gehört unserem sympathisch-verrückten Marc Schulze.
Marc Schulze (36), bereits drei Mal in Folge Sieger des Oberelbe-Marathons und Champion auf der Königsstrecke auf dem Rennsteig (72km) wollte sich zum Ende des Corona-Jahres 2020 noch eine echte Packung verpassen.
Sein Traum, aus Spaß mal so schnell wie es geht auf die Höhenmeter des Mt. Everest zu kommen, trug er schon eine Weile mit sich herum. Tief in seiner romantischen Seele schlummern der Sinn für das Schöne, den Augenblick und die Unendlichkeit. So fotografierte er beim letzten Rennsteig 30km-Cross die wunderbare Landschaft, zieht es ihn in die Berge Marokkos bereits schon zweimal.
"Coach, ich habe da noch was vor", stammelte er am Telefon. Vollkommen verrückt und indiskutabel aus allen Gründen, die mit geregeltem Laufen und Gesundheit zu tun haben, dachte der Coach. Aber interessiert war auch der. Wie geht das? Wo machst du das? Was bedeutet es an Streckenlänge, um die fast 9.000 Höhenmeter zu erreichen, weil den Himalaya willst du ja nicht hochrechnen.
Das Projekt Everesting sollte unweit Dresdens, auf der Spitzhaustreppe in Radebeul, stattfinden. Auf einer Streckenlänge von ca. 203m erreicht man durch die 397 Stufen pro Aufstieg 76 Höhenmeter. Das bedeute 116 Touren hinauf und wieder herunter.
Marc pendelte auf dem gelb eingezeichneten Stück, um größtmögliche Effizienz im Verhältnis Streckenlänge zu Höhenmetern zu erlangen.
Um auf die fast 9.000 Höhenmeter zu kommen, ist es natürlich immer notwenig, nach Teilstücken wieder umzukehren, auf "Null" zu kommen, um dann wieder in einem Teilstück von x Metern Streckenlänge auf Höhenmeter zu kommen, die sich addiert auf die Höhe des Mt. Everest summieren. Da ist für eine gute Endzeit der Ort des Geschehens und die Steigung ausschlaggebend.
Marc Schulze und ein ebenso verrückter (Leidens)genosse, René Claußnitzer, gehen es an. "Nach einem Drittel hatte ich schon keine Lust mehr", erzählt Marc am nächsten Tag. "Aber das Ganze im nächsten Jahr erneut versuchen, nee, da mache ich weiter", schildert er die Kämpfe im Kopf. Bald gesellten sich Unmengen von Ausflüglern, die brav immer hübsch zu zweit, an der frischen Luft der Corona Einsammelt entfleuchten... "Rumbrüllen wollte ich auch nicht, aber nach 5,6 und 7 Stunden hoch-und-runter, tut jeder Meter Umweg höllisch weh". Ohne seinen Mitstreiter René wäre es sehr hart geworden, durchzuhalten.
Er absolvierte lieber 121 Touren, statt der rechnerisch nötigen 116, denn GPS und Technik wollen es oft nicht so genau. Tatsächlich legte er 121x 406m = 49,126km zurück (GPS zeigte 52,030km). Höhenmeter 9.196 (121 x 76m) und das GPS warf 9.031 Höhenmeter aus. Für die Besteigung des virtuellen Mt. Everest ohne Sauerstoffgerät brauchte er 11 Stunden 1 Minute und 40 Sekunden.
Ganz starke Leistung von René Claußnitzer, der diese wahnsinnige Tortur in 13:42:56h absolvierte!
Eine verrückte Idee. Die Voraussetzung für den Erfolg: besser geht es nicht mit einer Streckenlänge von ca. 200 m in einem Neigungswinkel von ca. 36° einen Höhenmeter-Aufstieg von 76 m zu erreichen. Der neue Weltrekord im Everesting zu einer Höhe von 8849 m, der erste Weltrekord der aus Deutschland überhaupt, geht an einen Ort, der nur 10 Meilen von diesen perfekten Everest Lauf Location entfernt ist, nach Dresden und gehört unserem sympathisch-verrückten Marc Schulze.
Wir rufen die Aspiranten für solche Rekordspielchen zur Nachahmung auf und würden uns auch dazu ein bereit erklären, Tee und Bananen am unteren und oberen Treppenrand aufzustellen.
Wir sind gespannt, wie diese Sportsmänner diese Aufgabe bewältigen werden. Und auch wenn sie vielleicht schneller als der Marc laufen: der erste Weltrekordhalter im Everesting kommt aus Dresden und heißt Marc Schulze!
Die Fakten:
Der Mount Everest ist ein Berg im Himalaya und mit einer Höhe von rund 8849 m der höchste Berg der Erde. Er gehört zu den 14 Achttausendern und zu den Seven Summits. Der Mount Everest ist seit 1856 nach dem britischen Landvermesser George Everest benannt.
Die Spitzhaustreppe lliegt in der sächsischen Stadt Radebeul. Sie verbindet das Weingut Hoflößnitz mit dem Spitzhaue, dem Bismarckturm. Die Treppe liegt im Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul und ist Bestandteil der Weinbergslandschaft der Hoflößnitz.
Die Treppe, die die Steillage der Lößnitz überwindet, hat dabei einschließlich der Podeste einen Steigungswinkel von 36,2 %,
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