Höhepunkt für Balthasar Spring (63) - der Laufanfänger auf dem Gipfel des Kilimanjaro

09.02.2021

Er war der Sportler des Monats Oktober 2005: Als Kettenraucher zum JK Training gekommen - nach einem Jahr 10km, HM Läufer und Gipfelbesteiger. Hier ist ein Porträt aus dem Jahre 2005:

 
 
Balthasar Spring

Was für eine Sache! Das AOK Frühstückslauf-T-Shirt durfte in die aufgehende Sonne blicken. 

5.895 Meter über dem Meeresspiegel, auf dem Gipfel des Uhuru Peak, Tansania. 

Kilimanjaro! Der Mann, der es da so glücklich in die Höhe hält, ist Balthasar Spring (63), der Sportler des Monats Oktober 2005. 

Seine Geschichte ist einfach erzählenswert.


Der lange Weg zum Gipfel - Balthasar Spring

Vor 18 Monaten noch rauchte er drei Packungen Zigaretten am Tag. War bei einer sportärztlichen Untersuchung und bekam das Attest für einen 75jährigen... Und gehörig Angst vor den nächsten Monaten. Empfohlen wurde ihm der AOK Frühstückslauf - zum Anfangen, zum lockeren Ausdauertraining bei guten Trainern. 

 
 
Balthasar Spring

Zum Glück ist Balthasar Spring ein neugieriger Mensch. Bereit für Neues. So kam er zu uns. Null Kondition, aber Sonne im Herzen. 

Bald konnte er aus der Anfängergruppe zur nächsten wechseln und auch eine Stunde Dauerlauf funktionierte. Das Rauchen war beendet. Der Kampf dabei hart, aber die Alternative nicht rosig. So hielt er durch und entdeckte, wie viele vor ihm, die Liebe zum und das Besondere am Laufen. Im Januar 2005 startete das Angebot bei jk running Training für den Bewag Halbmarathon. Sofort rief einer ganz laut "hier!" - Balthasar. 

 
 

Damit begann die neue Leidensphase. Direktes Coaching von Jens Karraß. Dem Nörgler, dem Wundenaufzeiger, dem Laufverbieter. Denn Balthasar war sehr lauftalentiert: Sehr schlank und hochaufgeschossen. Nur die Lunge und die Sehnen waren nicht so ganz dafür gemacht. 

Fangen Sie mal einen ein, den die Laufwut gepackt hat. Überzeugen Sie mal einen, der seit über 2 Jahrzehnten im Job für die Firma HTI Bär & OllenrothVerkaufsleiter für Industrie ist und in ganz Berlin/Brandenburg Verträge abschließt. Der das Wort: "Mensch, nun machen Sie (Du) doch bitte etwas ruhiger" einfach überhört! Harte Coaching-Schule, nette Sticheleien, leichte emotionale Verletzungen.

 
 
Balthasar Spring

Mitte Februar das Aus. Ende. Nichts ging mehr. Achillessehne. Beim jk running Training fehlte uns was. Unser Vorbild... Mühsam gelang Linderung. Gerade rechtzeitig zum Trainingslager Sächsische Schweiz. Wieder hartes Coaching. Aber hat das Spaß gemacht! Balthasar Spring zum Umkehren, Zurücklaufen, langsam machen, ausruhen zu überzeugen - ohne Worte! Aber nach der Woche hatte ich ihn gepackt: Seine Sehne war in Ordnung. Er fing an, an seinen Coach zu glauben. Noch 7 Tage bis zum Halbmarathon. 

Zwei Tage später grippaler Infekt. Am Boden zerstört. Den Kampf mit seinem Hausarzt hatte er verloren: "Nur auf eigene Kappe laufen Sie am Sonntag da mit!". Da stand er vor mir. "Jens, ich verstehe das nicht. Ich hatte 40 Jahre keine Probleme, ich war nie krank. Ich habe geraucht, fett gegessen, bin nur Auto gefahren. Und jetzt, wo ich alles gesund mache, da werde ich andauernd krank. Erst die Sehne, jetzt die Grippe. Ich weiß nicht, ich höre auf, das ist nichts für mich." Er meinte es todernst. Seine Enttäschung war so groß, denn 20 andere aus der jk running Crew würden Sonntag an den Start gehen. Ich erklärte ihm, dass die Sehne eine normale Reaktion zeigte, so wie er eingestiegen war. Und eine Grippe, Erkältung hatten wir alle gehabt. Das war nichts balthasarspezifisches im Winter 2005. "Komm, kurier' Dich aus und wir machen zusammen die 25km von Berlin!" Ein wenig hatte ich ihn beruhigt.

Balthasar Spring

Telefonanruf auf meiner Mailbox, direkt nach dem 25km Lauf: "Jens, wenn ich es könnte, dann würde ich Dich in Gold aufwiegen. Das war das Schönste was ich je erlebt habe. Ich bin genau die Zeit und das Tempo gelaufen, wie Du mir gesagt hast. Ich habe in Ruhe getrunken und als es ins Olympiastadion ging, da mußte ich vor Glück schreien!"

Nun, lieber Balthasar, danke für die Blumen, aber das hast Du alles ganz alleine geschafft! Du hast so eine Energie, die musste ich nur in die richtigen Bahnen lenken.

Die 53' über 10km bei der CityNacht und die Unterbietung der 2h beim Mercedes-Halbmarathon erwähnen wir hier nur ganz kurz. Aber dann ging es zu Deinem großen Ziel, nach Afrika. Und Du hast auch das geschafft. Gratulation und alles Gute für den ersten Marathon in 2006. Wir werden gemeinsam in NYC an den Start gehen. Ob das dann erst Dein erster Marathon sein wird? Wer weiß? :-)

Balthasar Spring
Balthasar Spring
Balthasar Spring
Balthasar Spring
Balthasar Spring

Wir haben natürlich den Marathon in 2006 gepackt. Es war nicht nur einfach ein Marathon, nein, es war der Traum vom ersten Marathon in New York City. 

Und er war schneller als Box-Weltmeister Sven Ottke. 

Geschichte folgt hier auf diesem Kanal....

 
 
 
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