MoPo-Artikel vom 31.03.2021 als PDF und im Wortlaut "Was läuft falsch im BLV?" inkl. verspäteter Äußerung des SCC Berlin Präsidenten Statzkowski und Vize Präsidenten Jürgen Lock durch den GF Andreas Hilmer

02.04.2021

Damit reagiert das Blatt auf den unbeantworteten Offenen Brief von Mitte März an den Präsidenten des BLV, Andreas Statzkowski. Der SCC-Präsident und sein SCC Vize-Präsident, Jürgen Lock lassen ihren Geschäftsführer Andreas Hilmer verspätet antworten.

Was läuft falsch im Berliner Leichtathletik-Verband? Damit regiert das Blatt auf den unbeantworteten Offenen Brief  von Mitte März an den Präsidenten des BLV, Andreas Statzkowski.

Was der BLV in seiner Antwort allerdings vehement zurückgewiesen hat, ist der Vorwurf der fehlenden Integrität des BLV-Präsidenten. Statzkowski, von 2011 bis 2016 Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, ist neben seiner Tätigkeit im Verband auch Präsident des SCC und 1. Vorsitzender der Leichtathletik-Abteilung des SCC.

Einfach auf das Foto klicken und das PDF des Artikels vom 31.03.2021 öffnet sich. 

Oder nach unten scrollen zum Lesen der Online Ausgabe, wo noch Teile der Stellungnahme des SCC e.V. vom 01.04.2021 durch den Geschäftsführer Andreas Hilmer - im Namen des SCC-Präsidenten Andreas Statzkowski und Vize Präsidenten Jürgen Lock, der auch 2. Vorsitzender im SCC der Leichtathletik-Abteilung ist -  im eigenen Zitat - der Vollständigkeithalber am 1. April 2021 durch die Morgenpost eingearbeitet wurde.  

51 Tage dauerte es, bis eine Antwort vom BLV-Präsidenten Statzkowski auf das Schreiben der beiden Vereine vom 3.2.21 eintraf. Koinzidenz, dass das zwei Tage nach der Anfrage der Berliner Morgenpost geschah? Sicher nicht, denn sie bekam das Schreiben noch ein paar Minuten früher.

Was läuft falsch im BLV

Jürgen Lock - Vize Präsident SCC e.V. und 2. Vorsitzender SCC Leichtathletik

 
 
 

Der Artikel der MoPo in der Online-Version mit der eingearbeiteten Stellungnahme des SCC Berlin e.V. :

 

Was läuft falsch im Berliner Leichtathletik-Verband? Berliner Morgenpost

Aktualisiert: 31.03.2021, 06:00

Der Berlin Track Club und Berlin Charlottenburg Running müssen Mitglied im Berliner Leichtathletik-Verband sein, um an deutschen Meisterschaften, wie hier 2019 im Olympiastadion, teilnehmen zu können.Foto: Andreas Gora / picture alliance / Andreas Gora
Berlin. Die Sportvereine leiden. Das kam in der Corona-Pandemie nicht überraschend. Dass aber gut 30.000 Mitglieder die Berliner Vereine im Laufe des vergangenen Jahres verlassen haben, war eine Entwicklung, die den Landessportbund Berlin (LSB) hart getroffen hat. Doch trotz der eher mäßigen Aussichten auf sportliche Wettkämpfe gibt es da noch Berliner, die mitten in der Pandemie neue Vereine gegründet haben. Und dem Berliner Sport damit Perspektive geben.Das freute auch den Berliner Leichtathletik-Verband (BLV), als er Anfang Dezember die Aufnahmeanträge von zwei neuen Vereinen auf dem Tisch liegen hatte: vom Berlin Track Club (BTC) und von Berlin Charlottenburg Running (BCR). Knapp vier Monate später sind die beiden Vereine allerdings immer noch nicht Teil des BLV. Andere Leichtathletik-Vereine hatten wohl etwas dagegen.

Der SCC Berlin soll Einspruch gegen die Aufnahme eingelegt haben

„Einsprüche gegen die Aufnahme sind eingegangen“, heißt es in einem Schreiben des BLV auf eine Anfrage der Berliner Morgenpost. Das ist rechtens, innerhalb von vier Wochen können die Mitgliedsvereine des Verbandes ihr Veto einlegen. Was dem BTC und dem BCR aber fehlt, sind die Gründe für die vorerst verwehrte Aufnahme.„Angeblich wird uns unterstellt, dass wir kommerziell sind“, sagt Florens von der Decken (31), Vorsitzender des Berlin Track Club. „Was mich verwundert, weil unserem Aufnahmeantrag ein Schreiben vom Finanzamt beiliegt, dass wir gemeinnützig sind.“ Aus mehreren Telefongesprächen wissen die beiden Vereine, dass es wohl der SCC Berlin war, der sich gegen eine Aufnahme ausgesprochen hat. Der SCC bestätigt das, verweist aber auch darauf, dass man nur gegen eine automatische Aufnahme Widerspruch eingelegt habe. „Hintergrund ist, dass nur so das Für und Wider einer Aufnahme im Rahmen des Verbandstages diskutiert werden kann“, erklärt Andreas Hilmer, Geschäftsführer des SCC.„Eine andere Möglichkeit, Bedenken gegen die automatische Aufnahme eines Vereins vorzubringen und zu diskutieren, sieht die BLV-Satzung nicht vor.“Die Gründe für den Einspruch nennt der SCC nicht. Die Satzung fordere das nicht, sagt Hilmer. „Es würde dem Verbandstag jegliche Entscheidungsmöglichkeit und Souveränität nehmen, wenn die Gründe vorab diskutiert würden“, erklärt der SCC-Geschäftsführer weiter. „Das kann übrigens auch nicht im Sinne der antragstellenden Vereine sein.“Der Berlin Track Club und Berlin Charlottenburg Running kritisieren aber, dass der BLV damit dennoch seiner eigenen Satzung widerspricht, die bei solchen Verfahren eigentlich absolute Transparenz vorsieht. Weil die Kommunikation mit dem BLV aber schon seit Abgabe der Anträge enorm schwierig ist, hatten sich die beiden Vereine dazu entschieden, Anfang Februar Widerspruch gegen die Nicht-Aufnahme einzulegen. Es kam keine Antwort vom BLV.

BLV-Präsident ist gleichzeitig Präsident des SCC Berlin

„Man hat uns da einfach ignoriert“, erzählt Sebastian Stöckl (32), Vorsitzender von Berlin Charlottenburg Running. „Und jetzt haben sie ein Problem damit, dass die ganze Sache öffentlich geworden ist und deshalb reagiert.“ Denn Mitte März folgte dann ein Offener Brief an den Präsidenten des BLV, Andreas Statzkowski. Die Vereine wollten Akteneinsicht, um die Gründe für den Einspruch zu erfahren.
Andreas Statzkowski ist Präsident des Berliner Leichtathletik-Verbandes, Präsident des SCC Berlin und 1. Vorsitzender der Leichtathletik-Abteilung des SCC.Foto: Soeren Stache / picture allianceDie Antwort kam am 26. März. „Im Endeffekt steht in dem Schreiben aber nichts drin“, sagt von der Decken. „Sie haben sich nur darauf bezogen, dass die Satzung rechtens wäre. Wir haben ja auch die fehlende Transparenz und mangelnde Kommunikation angeprangert, darauf sind sie ja gar nicht eingegangen, haben uns bislang keine Akteneinsicht gewährt.“Was der BLV in seiner Antwort allerdings vehement zurückgewiesen hat, ist der Vorwurf der fehlenden Integrität des BLV-Präsidenten. Statzkowski, von 2011 bis 2016 Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, ist neben seiner Tätigkeit im Verband auch Präsident des SCC und 1. Vorsitzender der Leichtathletik-Abteilung des SCC.

Unglückliche Verwicklungen zwischen BLV und SCC

„Das ist alles ein bisschen skurril“, findet von der Decken. „Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, dass Leute aus den Vereinen auch in den Landesfachverbänden sind. Es gibt eben nur eine Handvoll Leute, die sich für so etwas einsetzen neben ihren Hauptjobs, aber das ist jetzt natürlich eine unglückliche Situation, dass es ausgerechnet bei dem Verein ist, der Einspruch einlegt.“Hinzu kommt, dass der BLV seine Satzung vom LSB extra noch einmal hat prüfen lassen. Der zuständige Vizepräsident für Rechts- und Satzungsfragen beim LSB ist Eberhard Heck, außerdem Vizepräsident des SCC Berlin. Heck schreibt in seiner Einschätzung der Rechtslage, dass die Anträge der beiden Vereine nicht abgelehnt wurden, sondern schwebend sind.„Rein rechtlich ist es so, dass Verträge, die schwebend sind, Gültigkeit erlangen können“, sagt Stöckl. Beide Vereine haben sich mittlerweile juristische Hilfe gesucht. „Nach der Logik müsste es eigentlich so sein, dass wir unter Vorbehalt an Meisterschaften teilnehmen können, sowie Stadion- und Hallenzeiten buchen können.“

Erst im Oktober soll über die Anträge entschieden werden

Das ist schließlich das, was die beiden Vereine wollen. Ohne Aufnahme in den BLV dürfen sie nicht an Wettkämpfen teilnehmen, bekommen nicht die Möglichkeiten, in Berliner Sportstätten zu trainieren. Und ohne Starterlaubnis ist es auch schwierig, als Verein zu wachsen. Der BTC hat zurzeit 15 Mitglieder und mindestens zehn Sportler, die gern ebenfalls für den BTC starten würden, aber noch zögern. Beim BCR sind es sogar 30 bis 40 Läufer, die in den Verein eintreten wollen. Sobald eine Starterlaubnis vorliegt.Was in der Antwort des BLV auf den Offenen Brief fehlte, war eine Perspektive, ein Lösungsansatz. Die Satzung sieht vor, dass über das Anliegen auf der Verbandstagung der Berliner Leichtathletik im Oktober entschieden wird. Erst dann würden die Vereine auch die Gründe für den Einspruch erfahren – elf Monate nach Abgabe der Aufnahmeanträge. „Man probiert, das Problem auszusitzen. Es geht nicht darum, eine Lösung zu finden“, moniert Stöckl. Von der Decken wünscht sich, endlich eine Begründung zu bekommen, „weil ich das Ganze stark unfair finde“, sagt er. „Dabei ist der Sport doch auf Fairness bedacht.“

Berlin Charlottenburg Running e.V.
 
 

BLV-Präsident und SCC-Präsident Andreas Statzkowski

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